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zu

Yoga – in Beziehung sein (die grundlegende Voraussetzung für jegliche Vereinigung)

Vichara – die Herausfindung

Yoga-Vichara ist die Herausfindung, Erfahrung und Verständnis dessen was ‘in Beziehung ist’. Sei es meine Person, Umgebung, Mitmensch oder Tätigkeit, ein ‘in Beziehung sein’ ist immer eine Frage der bewussten Wahrnehmung.

Sich selbst mittels yogischer Praxis in bewusste Beziehung setzten, herauszufinden und verstehen ist die Motivation des Yoga-Vichara. Neugierde & Interesse (trial & error) sind essenziell. Fehlt dies wird aus einer persönlichen Erfahrung eine selektive Vorstellung die sich vor die Erfahrung zu stellen versucht und bestätigen anstelle hinterfragen will.

Selbstbestätigung anstelle Selbstverständnis – Vorstellung anstelle Erfahrung – Einbildung anstelle Verständnis…der Weg unserer Zeit.

Intro

In der persönlichen Auseinandersetzung und dem bewussten in Beziehung treten mit den uns wahrnehmbaren Ebenen liegt die Kunst der Yogapraxis. Der stabile Körper, der fliessende Atem und vor allem der uns umgebende und innewohnende Raum sind die immer zugänglichen Ebenen die mit der rechten Praxis (Abhyasa) und der rechten Einstellung (Vairagya) zur rechten Einsicht (Viveka) führen mögen, das ich zwar in dieser Person bin sie mich aber nicht definiert oder limitiert.

Die Ebenen des Raums offenbaren sich in immer feineren Formen mit fortschreitender Praxis und Verständnis. Der Körper öffnet den Raum der vom Atem erfüllt wird. Der Atem verfeinert sich in den Raum der Stille und Ruhe. Die beruhigte Stille eröffnet den Raum der bewussten Wahrnehmung – durch den und im atmenden Körper. So entwickelt sich die Praxis des Raums (Mudra) immer als die Kultivierung/Etablierung jener Ebene, in die wir uns mittels Körper (Asana) und Atem (Pranayama) hineinverfeinert haben.

Mögliche Mudra-Räume

Körper-Raum: Der Körper (Asana) öffnet den Raum (Mudra) der vom Atem (Pranayama) erfüllt wird.

Atem-Raum: Der Atem (Pranayama) pocht im Raum (Mudra) in dem der Körper (Asana) bewusst sein kann.

Atem-Körper-Raum: Der Körper beruhigt sich in die Tiefenentspannung (Asana), aus der der spontan-dynamische Raum hervorbrodelt (Mudra), welcher zum Rhythmus des sich bewussten und erfahrenden Atems (Pranayama) führt.

Das Grundsätzliche dieser Praxis ist die immer wiederkehrende Begenung mit dem allem unterliegendem dreifachen Muster der Stabilität, Dynamik & Stille, das in seiner endlosen Kombinationsmöglichkeit die absolute Vielfältigkeit des Individuellen und Universellen, sprich der lebendigen Natur ausmacht und oftmals als Guna bezeichnet wird. Das progressive und qualitative Verstehen dieser ’Dreifaltigkeit’ offenbart die Einheit des kosmischen Seins. Das ist die Essenz des Yoga-Vichara.