Die klassische Buteyko-Methode ist ein wirkungsvoller physiologischer Ansatz, um den Atem zu normalisieren, den Organismus zu dekompensieren und chronische Leiden zu lindern. Die heilende Kraft und Wirkungsweise des Atem macht sich hier in besonderer Weise bemerkbar. Wie mit der Medizin mag die Praxis bitter schmecken, die Wirkung hingegen süss.
Als Atem-Therapie wirkt sie bei chronischen Leiden des Körper (Zivilisationskrankheiten) und der therapeutische Effekt dieser-Methode ist so unanfechtbar, das jede(r) für sich die entsprechenden Erfahrungen machen wird. Es gibt, ähnlich wie im Yoga, zahlreiche Varianten, Modifikationen und Verwässerungen dieser Methode und ich lege sehr den originalen, authentischen und klassischen Ansatz ans Herz wie er von LearnButeyko unterrichtet und verbreitet wird.
Als Atem-Training (oder Atem-Diät) bewirkt sie eine spürbare systemische Erleichterung und entspricht einer wirkungsvollen Form des Sukshma-Pranayamas. Dafür biete ich live Online-Kurse an.
Beide bedingen sich durch die Entdeckung und Auflösung von Symptomen.
Therapie wird zur Praxis und Praxis wird zur Therapie.
Buteyko & Pranayama
Um den Atem auch ausserhalb der Praxis langfrisitg normal zu halten, bedarf es einer Re-kalibrierung unseres Atemzentrums, das entgegen mancher Vorstellung nicht auf Sauerstoff sondern auf Kohlendioxid reagiert; und zwar auf das rechte Mass das bei 6.5% liegen sollte. Aufgrund eines degenerativem Lebensstils und resultierender Überatmung hat es sich jedoch oftmals zum Teil drastisch nach unten abnormalisiert. Im gesunden Fall, wenn unsere Lungen(bläschen) eine 6.5%ige CO2 Konzentration erreicht haben, signalisiert unser Atemzentrum den Reflex zur Einatmung und nicht vorher. Meistens müssen wir aber wesentlich früher & tiefer Luft holen, da wir die Toleranz einer normalen Atmung weitgehend verloren haben.
Um diese Toleranz erneut zu erreichen und unser Atemzentrum zu normalisieren spricht das Pranayama von mehreren über Tag und Nacht verteilte Übungszeiten (H.Y.P. II. 11); sachte aber stetig und kontrolliert, um unseren Respirationsbedarf sicher umzugewöhnen (H.Y.P. II. 15). Ein mit falschem Effort erreichtes Pranayama-niveau mag ausserhalb der Praxis gegenteilig zurückschlagen und unerwünschte Auswirkungen haben (H.Y.P. II. 16). Schliesslich geht es weniger um den Atem den wir während der Praxis entwickeln, als um den Atem der uns während des Alltags erhält.
Artikel & Info
A breathing discovery & the mechanism of stress…edited by Senior Practitioner Christopher Drake
On Carbon Dioxide…Interview with Senior Practitioner Jac Vidgen
Buteyko-Talk…by Practitioner Martha Roe
Kazarinov 1991…Biochemical Analysis